Neue externe Prüfstelle in Langenthal eröffnet

Das Verkehrsprüfzentrum Oberaargau / Emmental (VPZ OE) in Bützberg ist mit seiner Infrastruktur an Kapazitätsgrenzen gestossen. Grund dafür ist die stetige Zunahme der Fahrzeugprüfungen. Bei seiner Inbetriebnahme im Jahr 1972 waren im Kanton Bern 308 000 Fahrzeuge registriert. Heute sind es über 837 000 Fahrzeuge. Allein in den vergangenen zehn Jahren betrug die Zunahme 13 Prozent. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren ein Bestand von 950 000 Fahrzeugen – ob mit Verbrennungs- oder Elektromotor – erreicht wird.

Eine Erweiterung des Standorts Bützberg war aufgrund der engen Platzverhältnisse nicht umsetzbar. Stattdessen hat der Kanton eine Werkhalle an der Güterstrasse 20 in Langenthal angemietet, wo für das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt (SVSA) drei Prüfplätze eingerichtet wurden. Sie sind seit dem 1. Juni in Betrieb.

Das eingeschossige Gebäude in Langenthal umfasst eine Gesamtfläche von 683 m². Das SVSA nutzt vier Fünftel des Gebäudes selber und stellt die restliche Fläche dem Betreibungs- und Konkursamt als Lagerraum zur Verfügung. Dieses lagert dort sichergestellte Fahrzeuge und weitere Gegenstände. Somit können Synergien optimal genutzt werden. Die rund 800 m² grosse Aussenfläche erfüllt die Anforderungen für eine reibungslose Zu- und Wegfahrt und bietet Platz für Umschlag und Parkplätze für den Betrieb der Infrastruktur.

Dank der neuen externen Prüfstelle in Langenthal wird die überbelegte Halle in Bützberg entlastet. Gleichzeitig haben zwei zusätzliche Verkehrsexperten ihre Arbeit aufgenommen. Sie werden sowohl in Bützberg als auch in Langenthal tätig sein. Geprüft werden in Langenthal sämtliche leichten Motorfahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 3500 Kilogramm. Dies sind vor allem Personenwagen, aber auch Lieferwagen, Motorräder, Wohnmobile und Leichtmotorfahrzeuge. Die Organisation der externen Prüfstelle in Langenthal erfolgt über das VPZ Bützberg.

«Mit dem neuen Standort in Langenthal baut das SVSA seine dezentralen Dienstleistungen aus. Damit können die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger besser abgedeckt werden. Zudem kann der Kanton damit attraktive Arbeitsplätze in der Region anbieten», sagt Regierungspräsident und Sicherheitsdirektor Philippe Müller. Das Bedürfnis der Bevölkerung – ob Jung oder Alt – nach Mobilität für Freizeit und Beruf ist hoch und wird weiter zunehmen. Dafür will das SVSA gerüstet sein.